Auf einen Blick
Unsere Wertung
Pro
- Erschwingliches Angebot
- Offline- und lokale Speicherung samt Synchronisierung
- Online-Ansicht mit leichter Bedienbarkeit
- Web-, lokale und Smartphone-Clients
Kontra
- Die falsch bezeichnete Windows-Sicherungsfunktion ist in Wirklichkeit eine Synchronisierung
- Die Dokumentbearbeitung ist schwach
Fazit
Obwohl die anfänglichen Kosten einige Benutzer abschrecken könnten, sind die Lebenszeitpläne von pCloud langfristig erschwinglich. Weiterhin bietet der Dienst mehrere Möglichkeiten, um Daten über eine ausgezeichnete und vielseitige Client-Software zu speichern und zu synchronisieren.
pCloud ähnelt in seiner Implementierung stark Diensten wie Dropbox und OneDrive, mit Windows Explorer-Integration und voller Webbrowser-Funktionalität. Allerdings ist es auch etwas einfacher, sich damit vertraut zu machen als bei der Konkurrenz. pCloud wird auch als besonders sicher angepriesen. Das gefällt uns. Genau wie die lebenslange Preisgestaltung, im Gegensatz zu den üblichen monatlichen Raten. Lassen Sie uns diesen Punkt zuerst behandeln…
Wie viel kostet pCloud?
Es gibt wahrscheinlich einen kleinen Preisschock bei pCloud, wenn Sie nicht nachrechnen: 199 Euro für 500 GB, 399 Euro für 2 TB und 1.190 Euro für 10 TB können ziemlich einschüchternd wirken. Beachten Sie, dass es sich dabei um Rabatte auf die zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments noch beachtlicheren Standardtarife von 300 Euro, 600 Euro und 1.890 Euro handelt. Und das sind Preise für Einzelnutzer.

pCloud
Wenn Sie die ermäßigten Preise über, sagen wir, fünf Jahre aufteilen, sind das 6,66 Euro pro Terabyte pro Monat für den 500-GB-Plan, 3,33 Euro pro TB pro Monat für die 2-TB-Option und knapp 2 Euro pro TB pro Monat für die 1.190-Euro-Option. Je länger Sie das Angebot nutzen, desto günstiger wird der Tarif.
Ja, es ist eine beträchtliche Anfangsinvestition, und Sie müssen daran glauben, dass das Unternehmen im Geschäft bleiben wird, aber wenn Sie es auf lange Sicht betrachten, dann ist pCloud absolut sinnvoll. Es lässt sich nicht garantieren, ob das Unternehmen so lange am Markt bleibt, aber pCloud gibt es seit 10 Jahren und hat seinen Sitz in der Schweiz – einem Land mit einer langen Geschichte rund um Sicherheit und Privatsphäre. pCloud erklärte auch, dass es eine Rückerstattungspolitik sowie Notfallpläne für den Fall höherer Gewalt gibt.
Erfreulicherweise gibt es auch einen kostenlosen 10GB-Plan, sodass Sie pCloud risikofrei testen können.
Wenn Sie die ermäßigten Preise von pCloud über, sagen wir, fünf Jahre aufteilen, kommen Sie auf weniger als 2 Euro monatlich pro TB für den 10-TB-Plan.
Was sind die Merkmale von pCloud?
Das Hauptmerkmal von pCloud ist natürlich der Online-Speicher. Um Ihre Daten hochzuladen und zu synchronisieren, bietet das Unternehmen kostenlose Clients für Android, iOS, Windows und macOS sowie eine hervorragend durchdachte und fähige Weboberfläche mit ein paar netten Tricks an.

pCloud
pCloud
pCloud
pCloud ist meiner Erfahrung nach einzigartig, da es den Zugriff auf Ihre Online-Dateien über ein virtuelles Laufwerk (pDrive mit dem Laufwerksbuchstaben P:) ermöglicht und nicht über einen speziellen Ordner, wie ihn Dropbox und andere verwenden. Die Dateien auf P: existieren nur online, sodass Sie natürlich eine Internetverbindung benötigen, um auf sie zuzugreifen. Mit anderen Worten: Das Laufwerk P: ist ein Portal zu Ihren Online-Dateien.
Mit den Windows- und macOS-Clients können Sie jeden beliebigen Ordner mit Ihrem Online-Speicher synchronisieren und automatisch einen passenden Ordnernamen für das Online-Pendant vergeben (vorausgesetzt, Sie benötigen einen neuen Ordner). Die pCloud-Synchronisierung arbeitet in beide Richtungen, daher gilt der Standard-Hinweis – Sie müssen vorsichtig sein, was Sie online löschen, da sich dies im lokalen Ordner widerspiegelt.

pCloud
pCloud
pCloud
Einer meiner Lieblingstricks bei pCloud ist das Sichern der Daten von anderen Online-Speicherdiensten. Die Liste der unterstützten Dienste dürfte die meisten Bedürfnisse abdecken: Google Drive, OneDrive, Dropbox und Dropbox Business, Google Fotos, Instagram und Facebook.

Sie müssen sich bei den Diensten anmelden, um Backups zu erstellen. Beachten Sie, dass die Online-Speicher-Backups echte Backups sind. Der Windows-Client von pCloud hat eine Registerkarte für Backups, aber das ist irreführend, wie ich weiter unten erläutern werde.
Eine weitere pCloud-Funktion ist der Krypto-Ordner. Dabei handelt es sich um einen Ordner mit zweitem Passwort für einen noch stärkeren Schutz. Wenn Sie nicht wollen, dass jemand Ihre Daten sieht, könnte dies für Sie interessant sein. Es ist unwahrscheinlich, dass jemand auf Ihre nicht verschlüsselten Daten stößt, wenn Sie ein ausreichend starkes primäres Passwort verwenden.
Die besten Tricks für ein sicheres Passwort
Zu den weiteren Funktionen gehören die gemeinsame Nutzung von Dateien sowie Dateianfragen (damit können Fremde etwas auf Ihr Konto hochladen). pCloud bietet mehrere Zusatzdienste an, darunter das Dateiübertragungsportal pCloud Transfer, das Dateien bis zu 5 GB unterstützt, und die Erweiterung pCloud Save für Browser. Letztere soll Bilder und andere Dateien in einem pCloud Save Ordner speichern, aber ich hatte nur mäßigen Erfolg damit. Schließlich gibt es noch pCloud Password, einen Passwortverwaltungsdienst.
Mit pCloud können Sie außerdem viele Dateitypen anzeigen, aber es ist in dieser Hinsicht kaum mit OneDrive oder Google Drive zu vergleichen. In meinen Tests funktionierte die pCloud-Anzeige gut mit Fotos, anständig mit Word-Dateien und PDFs, aber Excel-Dateien wurden als eine Spalte pro Seite angezeigt. Der Versuch, ein MP4-Video direkt in der App anzuzeigen, blieb ebenfalls erfolglos.
Die Bearbeitung von Dateien ist zwar möglich, aber nur rudimentär vorhanden, und zwar in Form von Überlagerungen, wie man sie normalerweise bei Bildern findet. Wenn Sie Texte, PDF-Dateien, Tabellenkalkulationen usw. detailliert bearbeiten möchten, sind Sie mit Google Drive oder OneDrive vielleicht besser bedient.
Vorbehalt gegen die Backup-Funktion des Windows-Clients
Bevor ich es ausprobiert habe, wollte ich pCloud ein großes Lob aussprechen, weil es eine diskrete Windows-Backup-Funktion enthält. Es handelt sich jedoch nicht um ein vollwertiges Backup, sondern um eine Zwei-Wege-Synchronisierung von vorgewählten Dokumenten, Bilder usw. sowie vom Benutzer ausgewählten Ordnern, wobei Änderungen auf der einen Seite auf der anderen Seite dupliziert werden.
Sicherungskopien sollen ausfallsichere Kopien sein, die wiederhergestellt werden können, wenn den Originalen etwas Ungewolltes passiert. Gesicherte Dateien sollten niemals geändert oder gelöscht werden, es sei denn, der Benutzer hat dies ausdrücklich angestoßen, und dann nur mit einer Warnung.
Warum so viel Aufhebens um eine falsche Bezeichnung? Weil ein Benutzer vielleicht nicht versteht, dass es sich nicht um eine Sicherung handelt, Änderungen vornimmt oder die Originale löscht und sich dann fragt, was mit seinen Dateien passiert ist. Ich war sehr überrascht, dass pCloud diese Funktion als Backup bezeichnet. Es gibt eine Warnung (siehe unten), aber jemand, der es eilig hat, könnte diese schnell übersehen.

Da pClouds Backups Ihres Telefons und Ihrer Online-Dienste hingegen echte Backups sind, ist sich das Unternehmen offensichtlich des Unterschieds bewusst.
Preis und Verfügbarkeit
Auf der Webseite von pCloud stehen alle unterschiedlichen Kaufoptionen bereit: Die Tarife auf Lebenszeit kosten 199 Euro (500 GB), 399 Euro (2 TB) und 1.190 Euro (10 TB). Alternativ bietet pCloud auch Jahres-Tarife für 49,99 Euro (500 GB) oder 99,99 Euro (2 TB) an. Wer ein Angebot für die ganze Familie sucht, sollte sich diese Tarife näher anschauen: Für eine Einmalzahlung von 595 Euro erhalten Sie 2 TB Speicherplatz für bis zu fünf Benutzer, 10 TB schlagen mit 1.499 Euro zu Buche. Schließlich gibt es noch Tarife für die geschäftliche Nutzung, diese werden pro Benutzer abgerechnet.
Sollten Sie pCloud kaufen?
Obwohl pCloud teuer erscheinen mag, ist es tatsächlich sehr erschwinglich, wenn Sie planen, Ihre Daten für einen längeren Zeitraum online zu sichern. Die einzigartigen Funktionen sind zudem ziemlich praktisch, sodass ich im Großen und Ganzen beeindruckt bin: Klare Kaufempfehlung. Zumindest sollten Sie sich für die kostenlose Version anmelden. So können Sie die 10 GB kostenlosen Speicherplatz dafür nutzen, um einen oder mehrere Cloud-Angebote, die Sie bereits verwenden, zu spiegeln.
Denken Sie nur daran, dass die Sicherungsfunktion des Windows-Clients eigentlich nur eine Synchronisierung ist.
Dieser Testbericht erschien im Original bei unserer Schwesterpublikation PCWorld.com und wurde von uns übersetzt und angepasst.